Hiermit erhalten Sie unseren Newsletter für April 2023 - herausgegeben von AdiNet Mittelhessen und dem Verein Antidiskriminierung Mittelhessen e.V.

Wir freuen uns über die Beteiligung und das Interesse an unserem gemeinsamen Anliegen der Antidiskriminierungsarbeit. Viel Spaß beim Lesen!

Veranstaltungshinweise und weitere Informationen

Digitalisierungsprojekt für hessische Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen gestartet

Um den Ausbau der Beratungsform des Blended Counseling in den hessischen Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen zu fördern, stellt die Landesregierung im Rahmen eines Projekts insgesamt 650.000 Euro zur Verfügung. „Digitale Formate werden besonders von jüngeren Menschen nachgefragt. Um auch in Zukunft als Ansprechstelle für junge Menschen zur Verfügung zu stehen und damit dem gesetzlichen Beratungsauftrag gerecht zu werden, ist das Blended Counseling, das Präsenzberatung mit virtuellen Methoden kombiniert, ein guter und zeitgemäßer Weg“, sagte Sozial- und Integrationsminister Kai Klose im Rahmen der Auftaktveranstaltung.    

Beim Blended Counseling wird die Präsenzberatung um virtuelle Instrumente wie Videochats, E-Mails, Chats und Telefonate erweitert. Dadurch wird auch Personengruppen ein niedrigschwelliger Zugang zur Beratung angeboten, die sie in Präsenz kaum wahrnehmen könnten – etwa Mütter mit mehreren Kindern im ländlichen Raum, Schwangere, die liegen müssen oder Menschen, die sich scheuen, eine Beratungsstelle aufzusuchen. Ziel des Projekts ist, Blended Counseling möglichst flächendeckend in Hessens Beratungsstellen einzuführen.

Das Projekt wird von der Liga der freien Wohlfahrtspflege e.V. unter wissenschaftlicher Begleitung durch das Institut für E-Beratung der Technischen Hochschule Nürnberg durchgeführt und läuft bis Ende 2024. Am Ende der Projektlaufzeit steht ein hessenweiter Leitfaden einschließlich einheitlicher Qualitätsstandards als Handreichung für die Qualifizierung und Anwendung.

Das Projekt wird aus dem Budget der Digitalministerin mit 500.000 Euro gefördert. Für die Förderung der Hard- und Software stellt das Digitalministerium weitere 150.000 Euro zur Verfügung.

 „Der trägerübergreifende Ansatz des Projekts – ein Novum in diesem Bereich – ist besonders überzeugend. Für die Fachkräfte in den Beratungsstellen kann es ein zusätzlicher Anreiz sein, sich für eine Beschäftigung in Hessen zu entscheiden und mit modernen Methoden zu arbeiten“, sagte Minister Klose. „Hybride Beratung, insbesondere bei so sensiblen Themen, bietet eine große Chance. Sie kann bei Bedarf tatsächlich anonym erfolgen, sie kann unabhängig des Ortes erfolgen und ist losgelöst von der Mobilität der Ratsuchenden. Hier kann Digitalisierung einen echten Unterschied machen und so können die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt gestellt werden“, fügte Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hinzu. 

Hintergrund:

Jeder hat das Recht, sich in Fragen der Sexualaufklärung, Verhütung und Familienplanung sowie in allen eine Schwangerschaft unmittelbar oder mittelbar berührenden Fragen von einer Beratungsstelle auf Wunsch anonym informieren und beraten zu lassen (§ 2 Abs. 1 SchKG). Das Gleiche gilt für die Schwangerschaftskonfliktberatung (§ 5 SchKG). 

Die Länder haben für diese Beratungsstellen ein ausreichendes, wohnortnahes und plurales Angebot sicherzustellen (§ 4 Abs. 1 SchKG). In Hessen werden dafür daher aktuell 157,38 Vollzeitberatungspersonalstellen gefördert.

Antiziganistische Vorfälle bei MIA melden

Die Melde- und Informationsstelle Antiziganismus MIA, ist dabei, ihren Jahresbericht für 2022 zu verfassen. Da sie möglichst viele antiziganistische Fälle sichtbar machen möchten, wird jetzt um Unterstützung gebeten!
 
Wenn ihr antiziganistische Vorfälle zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember 2022 erlebt oder beobachtet habt, gebt sie an MIA weiter.
 
Ihr könnt alle Vorfälle direkt online melden - sicher und anonym. Ansonsten geht das auch per Anruf, Whatsapp und Sprachnachricht unter der Nummer: +491796632954.
 
Antiziganismus, der spezifische Rassismus, der sich vor allem gegen Sinti und Roma richtet, begegnet uns in den unterschiedlichsten Situationen im Alltag: In Behörden, in den Medien, im Umgang mit der Polizei, am Arbeitsplatz, auf der Straße… Als Betroffene und/oder Zeug*innen könnt ihr eure Vorfälle bei MIA melden und Unterstützung erhalten. MIA nimmt alle Formen von Antiziganismus ernst. Anders als die Polizei nimmt MIA auch Vorfälle entgegen, die nicht strafbar sind.
 
MIA dokumentiert eure Erlebnisse und steht euch unterstützend beiseite. Wir bieten bei Bedarf eine Erstberatung an und verfügen über eine solide, deutschlandweite Verweisstruktur. Dabei entscheidet ihr, was mit euren Informationen passiert.
 
Lasst uns Antiziganismus gemeinsam entgegentreten! Jede Meldung zählt, um Antiziganismus sichtbar zu machen.

Vorfälle melden

Mentoringprojekt „Kleine Geste – GROßE WIRKUNG“

des Freiwilligenzentrums für Stadt und Landkreis Gießen

Mentor*in werden und junge Geflüchtete unterstützen!

Werden Sie Mentor*in und unterstützen Sie junge Geflüchtete bei dem Übergang aus der Jugendhilfe in ein selbstständiges Leben.

Als Mentor*in stehen Sie einem/einer Mentee als Vertrauensperson beiseite, haben ein offenes Ohr und bieten mentale Unterstützung.

Sie werden vom Gießener Freiwilligenzentrum geschult und während des gesamten Projekts stehen jederzeit professionelle Ansprechpartner*innen für Sie und Ihren Mentee zur Verfügung.

Engagieren Sie sich zu flexiblen Zeiten, die zu Ihrem individuellen Alltag passen.

Interesse? Nehmen Sie Kontakt auf!

Kontakt

APPELL: Es gibt nur eine Menschenwürde – Asylbewerberleistungsgesetz abschaffen!

Viele Geflüchtete erhalten zum Leben lediglich Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz – und damit weniger als das neue Bürgergeld, das laut Gesetz das menschenwürdige Existenzminimum sicherstellen soll. Aber die Menschenwürde kennt nicht zweierlei Maß. Menschenrechtsorganisationen, Wohlfahrtsverbände und Anwält*innenverbände fordern gleiche Standards für alle: Das Asylbewerberleistungsgesetz muss abgeschafft werden. Die Betroffenen müssen in das reguläre Sozialleistungssystem eingegliedert werden.

Zum Apell

GIESSENER HILFE e.V.: Professionelle Beratungsstelle für Opfer und Zeugen von Straftaten

Das Beratungsangebot der GIESSENER HILFE richtet sich an die Bürger*innen der Stadt Gießen, des Landkreises Gießen, der Stadt Wetzlar, des Lahn-Dill-Kreises, des Wetteraukreises und an alle Personen, die Opfer und/oder Zeug*innen einer Straftat geworden sind, sowie an deren Angehörige oder andere Vertrau­ensperso­nen. 

Entscheidend ist allein die individuelle Betroffenheit und das persönliche Empfinden der einzelnen Personen. Dabei spielt weder die Deliktart noch die Tatsache, ob Anzeige erstattet wurde oder nicht, eine Rolle.

Die Sprechzeiten der Beratungsstelle sind:

Montag bis Freitag -vormittags von 9.00 - 12.00 Uhr

Mittwoch zusätzlich nachmittags von 16.00 - 18.00 Uhr und nach Vereinbarung

Beratungstermine sind nach Absprache auch zu weiteren Zeiten und abends möglich.

Außerhalb der Sprechzeiten bietet ein Anrufbeantworter die Möglichkeit, eine Nachricht auf Band zu hinterlassen.

Mehr Informationen zur Gießener Hilfe e.V.

ANTIDISKRIMINIERUNGSBERATUNG IN WIESBADEN 

Spiegelbild – Politische Bildung aus Wiesbaden e. V.

Dort werden Sie beraten und begleitet – kostenlos, vertraulich, barrierearm und in verschiedenen Sprachen.
Wenn gewünscht, auch anonym.

Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die Wünsche und Ziele der Ratsuchenden. 
Gemeinsam wird nach Lösungen gesucht.
Es kann über Diskriminierungserfahrung in einem geschützten Rahmen gesprochen werden.

Das Angebot:

  • Sie werden über Ihre Rechte informiert
  • Auf Ihren Wunsch können Stellungnahmen von der diskriminierenden Person oder Stelle eingefordert werden
  • Hilfe beim Verfassen eines Beschwerdebriefs
  • Unterstützung bei Vermittlungs- und Klärungsgesprächen
  • Auf Wunsch kann Kontakt zu Empowerment-Gruppen von anderen Betroffenen hergestellt werden
  • Es wird zu allen Formen von Diskriminierung beraten
  • Die Beratung wird telefonisch, online und in Präsenz angeboten

Kontakt:

Montag 14:00 – 16:00 Uhr
Mittwoch 12:00 – 14:00 Uhr
Freitag 10:00 – 12:00 Uhr
Telefon/Whatsapp +49 (0) 179 512 87 99
Oder per eMail: Beratung@spiegelbild.de

Spiegelbild – Politische Bildung aus Wiesbaden
Bärenstraße 8
65183 Wiesbaden
Tel.: 0611/26759085

Beratungsstelle 

"Anders anders?" Umfrage zum Projekt zur Lebenssituation von LSBTIQ* mit Beeinträchtigung / Behinderung

Die Universität Oldenburg möchte Sie auf ihre Umfrage zur Lebenssituation von LSBTIQ* mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen und/oder Behinderungen aufmerksam machen und Sie herzlich einladen, an einer dieser teilzunehmen.

Ziel der Erhebung ist es, die Datenlage zu verbessern, um die Lebenssituation von LSBTIQ* mit Beeinträchtigungen besser beurteilen zu können und daraus Hinweise für die Implementierung von inklusiveren Strukturen in den verschiedenen Communities zu erhalten und passgenauere Unterstützung ableiten zu können. 

Es handelt sich um eine Forschungsgruppe aus Mitarbeitenden und Studierenden an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

Auch wenn Sie selbst nicht zur Zielgruppe gehören und/oder nicht an der Umfrage teilnehmen können / möchten, können sie durch die Bekannt- und Sichtbarmachung der Erhebung dazu beitragen, die Situation der Zielgruppe langfristig zu verbessern. 

Die Befragung dauert etwa 20 - 30 Minuten. Alle Ihre Informationen werden anonymisiert. Eine Nachverfolgung einzelner Personen ist nicht möglich.

Der Fragebogen ist sowohl in deutscher Standardsprache als auch in Leichter Sprache verfügbar und über Screenreader lesbar. Es soll hierdurch eine möglichst barrierearme Erhebung gewährleisten werden. Sollten der Fragebogen trotzdem für Sie nicht barrierefrei zugänglich sein, wird um eine eine Rückmeldung gebeten und es wird versucht die Barrieren abzubauen.

Fragebogen in Leichter Sprache

Fragebogen in deutscher Standardsprache

Nachrichtenplattform Amal, Frankfurt!

Amal, Frankfurt! informiert Montag bis Freitag auf Arabisch, Ukrainisch und Dari/Farsi darüber, was in Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet los ist. Das Wichtigste vom Tage wird ergänzt durch Reportagen, Interviews und Kommentare. Journalist*innen aus Syrien, Afghanistan und der Ukraine betreiben diese mobile Nachrichtenplattform als eine lokale Tageszeitung für das Smartphone. Amal gehört zum Gemeinschaftswerk der evangelischen Publizistik GEP gGmbH. 

Zu Amal, Frankfurt

Gütesiegel sucht engagierte Arbeitgeber*innen

Die Universitätsstadt Marburg und der Landkreis Marburg-Biedenkopf schreiben zum vierten Mal das Gütesiegel „Interkulturelle Vielfalt LEBEN“ aus. Das Gütesiegel zeichnet Unternehmen, freie Träger und Organisationen aus, die sich für interkulturelle Vielfalt und gelebte Gleichberechtigung einsetzen. Die Ausschreibung läuft vom 1. März bis zum 31. Mai.

Infos und Bewerbungsunterlagen

Ausschreibung Hessischer Integrationspreis 2023: Engagement und Repräsentanz in den sozialen und klassischen Medien

Der Hessische Integrationspreis 2023 legt den Fokus auf die Perspektiven und die Repräsentanz von Menschen mit Migrationsgeschichte in der medialen Öffentlichkeit.

Adressat*innen der Ausschreibung sind Projekte, die das mediale Empowerment migrantischer Communities im Blick haben oder solche, die gezielt mit Blick auf die Zielgruppe Menschen mit Migrationsgeschichte eine aufklärerische Absicht verfolgen. 

Aber auch einzelne herausragende Artikel, Videobeiträge oder Podcasts, die Menschen mit Migrationsgeschichte und ihre Perspektiven sichtbar machen, können preiswürdig sein.

Mit dem diesjährigen Integrationspreis sollen positive Beispiele vielfältiger Berichterstattung und adäquater Repräsentanz von Menschen mit Migrationsgeschichte in den Medien sichtbar gemacht werden.

Einsendeschluss der Bewerbung ist der 20. Juni 2023.

Bewerben

"Lesestart" im Landkreis Gießen: Ein Projekt für Kinder mit Fluchterfahrung

Liebe Akteur*innen im Landkreis Gießen,

der Landkreis Gießen wurde von der Stiftung Lesen in Rücksprache mit dem Amt für Gesundheit, Soziales und Migration als eine von drei kommunalen Modellregionen 2023 für das Projekt "Lesestart: Weil uns Lesen weiterbringt. Ein Projekt für Kinder mit Fluchterfahrung" ausgewählt. Seit 2015 wird das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte und von der Stiftung Lesen durchgeführte Projekt bundesweit mit allen Landeserstaufnahmeeinrichtungen realisiert, nun soll es auch modellhaft in der Kommune erprobt werden.

Ziel des Projekts ist es, 0-10jährige Kinder mit Flucht- oder Migrationserfahrung nachhaltig beim spielerischen Deutschlernen zu unterstützen. Dafür stellen wir Ihnen kostenlose Projektmaterialien zur Verfügung: Lesestart-Sets mit einem eigenen Buch für die Kinder und Lese- und Medienboxen, die Sie bei Ihren Angeboten mit den Kindern nutzen können. Darüber hinaus können Sie sich bei einem interaktiven Online-Seminar zu dem Thema fortbilden und sich bei Netzwerktreffen in Präsenz untereinander austauschen.

Wir möchten Sie hiermit herzlich einladen, Teil des Projekts zu werden!

Alle Angebote und Medien im Projekt sind kostenlos. Wir haben sie Ihnen auf den folgenden Seiten aufgeführt. Dort finden Sie auch die Möglichkeit, die Materialien direkt und unkompliziert über ein Online-Formular zu bestellen und sich für einen der Termine unseres Online-Seminars anzumelden.

Sollten Sie Fragen oder Anmerkungen haben, melden Sie sich gerne jederzeit bei uns:

Wilke Bitter (er/ihm) wilke.bitter@stiftunglesen.de 06131 28890 20 

Teresa Karger (sie/ihr) teresa.karger@stiftunglesen.de 06131 28890 45

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen!

Herzliche Grüße aus Mainz

Kontakt

Kostenfreie Angebote für Akteur*innen im Landkreis Gießen

Materialien
Lesestartsets

Inhalt: Das Lesestart-Set ist ein Buchgeschenkt für 2-6jährige und für 6-9jährige Kinder und ihre Familien. Es besteht aus einer Baumwolltasche mit einem altersgerechten Buch: für die Jüngeren ein Wimmelbuch, für die Älteren ein Comic.

Mit dabei ist eine Postkarte mit einem QR-Coce: Der Link dahinter führt auf die Projekt-Website. Hier finden Kinder und Familien mehrsprachige Inhalte - etwa den Comic und das Wimmelbuch in 13 Fremdsprachen.

Zielgruppe: Die Sets können Akteur*innen im Landkreis Gießen bestellen, die regelmäßig Kontakt mit Kindern mit Flucht- oder Migrationserfahrung zwischen 0 und 10 Jahren haben, bzw. mit deren Familien.

Lese- und Medienboxen

Inhalt: Die Lese- und Medienboxen gibt es für 0-6jährige und für 6-10jährige Kinder. Jede Box enthält 15 Bücher und Spiele sowie eine Begleitbroschüre mit passenden Aktionsideen zu den Titeln.

Zielgruppe: Die Lese- und Medienboxen können Akteur*innen im Landkreis Gießen bestellen, die haupt- oder ehrenamtlich Angebote für Kinder mit Flucht- oder Migrationserfahrung anbieten und die Medien im Rahmen ihres Angebots (z.B. für Kleingruppen) einsetzen können.

Lese- und Medienboxen bestellen

Online-Seminar und Austauschtreffen

Online-Seminar "Vorlese- und Erzählaktionen mit geflüchteten Kindern - so geht's!"

Inhalt: Vorlesen und Erzählen ohne Worte? Kinder mit Fluchterfahrung sprechen oft zunächst gar kein bis wenig Deutsch. Dennoch kann Vorlesen und Erzählen gelingen, Spaß machen und den Kindern dabei helfen, anzukommen. Wie das geht, erfahren Sie in einem interaktiven Online-Seminar. Darin: Antworten auf Fragen wie diese:

  • Was bedeutet "Vorlesen" für Kinder mit Fluchterfahrung eigentlich und worauf kommt es dabei an?
  • Wie baue ich eine Vorlese- und Erzählaktion auf?
  • Wie kann ich die Herkunftssprache der Kinder wertschätzend integrieren?

Die Grundlage für das Seminar sind ausgewählte Titel der Lese- und Medienbox 2023. Lernen Sie diese hier besser kennen und welche Aktionsideen dazu passen!

Für die Teilnahme am Online-Seminar erhalten Sie ein kostenfreies "Care-Paket" mit Bastelmaterial, Snacks und Projektunterlagen. Während des Seminars werden Sie angeregt, einzelne Aktionsideen direkt vor dem Laptop umzusetzen. 

Zielgruppe: Alle haupt- und ehrenamtlichen Akteur*innen, die im Landkreis Gießen mit den Lese- und Medienboxen arbeiten.

Seminartermine 2023: Freitag, 16.06.23, 10-12 Uhr; Donnerstag, 22.06.23, 14-16 Uhr; Dienstag, 04.07.23, 14-16 Uhr; Mittwoch, 12.07.23, 10-12 Uhr; Mittwoch, 06.09.23, 14-16 Uhr.

Zu kostenlosen Online-Seminaren anmelden

Online-Angebot www.weilunslesenweiterbringt.de 

Mehrsprachiger Bereich

Uns liegt die Wertschätzung der Herkunftssprachen von Menschen mit Flucht- oder Migrationserfahrung sehr am Herzen, weshalb wir auf unserer Projektwebsite einen eigenen mehrsprachigen Bereich erstellt haben, der folgende Angebote in 13 weiteren Sprachen neben Deutsch enthält:

  • Übersetzte digitale Versionen der Bücher, die sich in den oben genannten Lesestart-Sets befinden. So ist auch ein Vorlesen in den Herkunftssprachen möglich.
  • Tipps zum Vorlesen und Erzählen für Eltern und Erziehungsberechtigte.

Der QR-Code, der sich auf den Postkarten der Lesestart-Sets befindet, führt die Eltern und Erziehungsberechtigten direkt zu dem mehrsprachigen Bereich - gerne können Sie die Eltern und Erziehungsberechtigten noch einmal darauf hinweisen.

Aktionsideen, Vorlesetipps und Material für Multiplikator*innen

Auch Sie werden von uns in dem Bereich "Aktionsideen, Vorlesetipps und Material für Multiplikator*innen" auf unserer Website mit Zusatzmaterialien in Ihrer Arbeit unterstützt: So finden Sie dort beispielsweise Ausmalbilder, Videos zum mehrsprachigen Vorlesen, die Broschüren mit Aktionsideen aus den Lese- und Medienboxen sowie die digitale Ausgabe "Praxistipps für ehrenamtliche Vorleserinnen und Vorleser".

Weitere Informationen zum Projekt

Die AdiNet-Buch-Empfehlung

In unserer Rubrik "Die AdiNet-Buchempfehlung" stellen wir jeden Monat Bücher vor, mal älter, mal brandneu,, aber auf jeden Fall wichtige Werke für aktuelle Debatten.

Meron Mendel: Über Israel reden - Eine deutsche Debatte

Über kaum ein anderes Land wird in Deutschland so viel geredet und gestritten: Zu Israel hat jeder eine Meinung. Warum ist das so? Wieso hat der Nahostkonflikt eine solche Bedeutung? Und warum ist die Debatte so emotional – und oft so vergiftet?

Als Meron Mendel vor zwanzig Jahren nach Deutschland kam, stellte er überrascht fest, welche Bedeutung sein Heimatland Israel hier im öffentlichen Diskurs hatte. Schon damals konnten nahezu alle, mit denen er sprach, klare Positionen zu Israel und seiner Politik formulieren.
Heute werden die Debatten noch heftiger geführt. Zuletzt haben sich Skandale aneinandergereiht – vom öffentlichen Streit um den antiisraelischen Philosophen Achille Mbembe im Jahr 2020 bis zur Documenta-Debatte von 2022. Einerseits wird eine Art „Freundschaftspflicht“ aufgrund der NS-Vergangenheit und dem andauernden Antisemitismus in Deutschland proklamiert. 

Andererseits stellt sich die Frage, wie Deutschland auf den sich verschärfenden Rechtskurs der Regierung in Jerusalem reagieren soll.

Meron Mendel schildert in diesem Buch, wie das Verhältnis zu Israel und zum Nahostkonflikt in Deutschland verhandelt wird, in der Politik und in den Medien, unter Linken, unter Migrant*innen und unter Jüd*innen.

Deutschlands Verhältnis zu Israel steht vor großen Herausforderungen: Meron Mendel zeigt, wie wir ihnen mit Mut und Offenheit begegnen können.

Zum Buch

Max Czollek: Versöhungstheater

Eine kritische Analyse der deutschen Erinnerungskultur: Klug und polemisch seziert Bestsellerautor Max Czollek den Wandel im deutschen Selbstverständnis.

Max Czolleks legendäre Bücher „Desintegriert euch!“ und „Gegenwartsbewältigung“ streuten lustvoll Zweifel an den deutschen Narrativen von Integration bis Leitkultur. Scharf, gewitzt und an jeder Stelle überraschend, schließt Versöhnungstheater diesen Kreis, wenn es nach der aktuellen Erinnerung an die Verbrechen der Vergangenheit fragt. Seit weltweit bewunderten Gesten der deutschen Selbstvergewisserung vom Warschauer Kniefall bis zum Holocaust-Mahnmal hat sich in letzter Zeit einiges verändert: Das Berliner Stadtschloss feiert Preußens Könige, mit dem neuen Militärhaushalt wird eine Zeitenwende beschworen und der Bundespräsident bedankt sich auf Israelreise ungefragt für die „Versöhnung“. Deutschland ist wieder wer, auch weil es sich so mustergültig an den Holocaust erinnert. Herzlich willkommen zum Versöhnungstheater!

Zum Buch

Die AdiNet-Podcast-Empfehlung

In unserer Rubrik "Die AdiNet-Podcast-Empfehlung" stellen wir von Zeit zu Zeit Podcasts vor. Dieses Mal:

Deep Doku

Touristische Bilder und Videos aus Damaskus und Aleppo auf Social Media scheinen absurd: Reisende zeigen sich vor Moscheen und suggerieren, Syrien sei auch nach Ausbruch des Bürgerkriegs vor zwölf Jahren ein lebenswertes Land. Während Menschen immer noch aus Syrien fliehen, reisen Influencer:innen wie Eva zu Beck dort hin, um Videos zu drehen. Ihre Einreise hat sie über den Libanon geschafft, ihr Ziel: die syrische Kultur kennenlernen. Hinterher berichtet sie fast nur positiv über ihre Reise, das zeigen ihre Posts auf Instagram und ihre Videos auf Youtube. Wie passt das zusammen, Tourismus im vom Krieg gezeichneten Land? Welche Gefahren blenden Menschen wie Eva auf einer Syrien-Reise aus? Und wie geht sie mit dem Vorwurf um, sie würde Propaganda fürs Assad-Regime machen? 

Ein Hinweis: Die Interviews wurden vor dem schweren Erdbeben in Syrien und der Türkei geführt.

Zum Podcast

Stellenausschreibungen

Geschäftsführung mit den Schwerpunkten Projektmanagement und Strategie

Stellenumfang:  25 bis 30 Stunden (Mo-Do)
Vergütung:  angelehnt an TvÖD Bund, bis zu E14
Urlaub:  30 Tage auf fünf Arbeitstage/Woche
Stellenzeitraum:  ab sofort, unbefristet, sechs Monate Probezeit
HomeOffice:  50/50
Bewerbungsfrist: 30.04.2023

Arbeitskontext
Citizens For Europe gUG (CFE) ist eine gemeinnützige, zivilgesellschaftliche Organisation und ein Sozialunternehmen mit Sitz in Berlin. Mit ihren geförderten Projekten und Angeboten fokussiert CFE die Stärkung der Zivilgesellschaft und der Demokratie, die Förderung und Anerkennung von Diversität sowie den Abbau von Diskriminierung, insbesondere von Rassismus. Seit 2010 setzt sich CFE für eine partizipative und inklusive Gesellschaft auf lokaler und europäischer Ebene ein sowie für das Empowerment von marginalisierten Communities. CFEs Projekte und Angebote werden von einem kleinen, interdisziplinären und diversen Team in Zusammenarbeit mit unseren Netzwerken und Expert*innen in Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft durchgeführt.

Mit der Ausgründung seines Bereiches Vielfalt entscheidet in eine gemeinnützige Tochtergesellschaft soll die technologiebasierte, intersektionale und rassismuskritische Erhebung, Auswertung und Berichtslegung von Antidiskriminierungs- und Gleichstellungsdaten stärker fokussiert und weiter standardisiert werden. Dafür werden auch neue Teammitglieder gesucht, die interdisziplinär und intersektional bestehende und neue Erhebungen umsetzen. Dabei unterstützt die Geschäftsstelle von CFE den Aufbau der Vielfalt entscheidet strategisch und vor allem administrativ, dies auch längerfristig.

Daneben sind Initiativebewerbungen für wissenschaftliche Mitarbeitende (TVöD E13; 75% Stelle) mit den Schwerpunkten rassismuskritische und intersektionale quantitative Forschung zur Erhebung, Auswertung und Berichtslegung von Antidiksriminierungs- und Gleichstellungsdaten willkommen.

Zur Ausschreibung

Gießener Hilfe e.V. sucht zum 1. September 2023

eine*n Mitarbeiter*in (w/m/d) mit Grundqualifikation im Bereich Sozialpädagogik, Pädagogik oder einem vergleichbaren Abschluss.

Ihre Aufgabenbereiche:

  • Psychosoziale Beratung von Menschen, die von einer Straftat betroffen sind
  • Beratung und Begleitung von Zeugen zu Gericht

Gewünscht wird:

  • möglichst eine therapeutische oder beraterische Zusatzausbildung
  • Beratungserfahrung

Geboten wird:

  • Teilzeitstelle 20 Wochenstunden
  • Vergütung in Anlehnung an TV-H E10

Weitere Infos und Anmeldung unter 0641-972250 oder info@giessener-hilfe.de

Weitere Informationen

Ideen, Vorschläge, Informationen...

Unser Netzwerk lebt von Ihrem Mitwirken. Lassen Sie uns gerne Ideen, Veranstaltungshinweise etc. zukommen. Wir wollen Sie und Ihre Projekte unterstützen, Ihre Reichweite erhöhen und vielleicht zuvor noch unbekannte Akteur*innen bekannt machen und vernetzen. 

Trotz sorgfältiger Prüfung können die Herausgeberinnen dieses Newsletters nicht für alle Inhalte von angekündigten und verlinkten Beiträgen, Veranstaltungen und Websites die Verantwortung übernehmen.