Interview mit Romani Rose

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Romani Rose ist Vorsitzender des Zentralrats deutscher Sinti und Roma. Er wurde 1946 in Heidelberg geboren. Als einer der Gründer*innen übernahm Rose ab dem Jahre 1991 die Geschäftsführung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg. Er ist bei den Regierungen von Bund und Ländern und auch im Ausland seit vielen Jahren bekannt für seine Entschlossenheit und für die konsequente und unnachgiebige Arbeit.

Der Zentralrat wurde 1982 gegründet und und ist der unabhängige Dachverband von 17 Landesverbänden. Er ist die bürgerrechtliche und politische Interessenvertretung der deutschen Sinti und Roma. Der Zentralrat setzt sich ein für die gleichberechtigte Teilhabe der Sinti und Roma in Politik und Gesellschaft sowie den Schutz und die Förderung als nationale Minderheit.

Für die deutschen Sinti und Roma setzte der Zentralrat im Mai 1995 die gesetzliche Anerkennung als nationale Minderheit durch. Für das deutsche Romanes erreichte er die Anerkennung als Minderheitensprache gemäß der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen des Europarates. Er fördert die Begegnung mit Holocaustüberlebenden, setzt sich ein für den Schutz der Gräber NS-verfolgter Sinti und Roma und organisiert regelmäßig Reisen zu historischen Gedenkstätten im In- und Ausland.

Auf internationaler Ebene vertritt der Zentralrat die Interessen von Sinti und Roma regelmäßig auf Konferenzen der EU, des Europarats und der OSZE und ist Mitglied in zahlreichen nationalen und internationalen Minderheitenorganisationen.

[Quellen: Minderheitenrat der vier autochthonen nationalen Minderheiten und Volksgruppen Deutschlands: Zentralrat Deutscher Sinti und Roma und Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Lebenslauf]