Interview mit Dr. Mustapha Ouertani

Oliver Fourier: Vielen Dank, dass ich vorbeikommen konnte, dass Sie sich bereit erklärt haben, ein Interview zu machen mit uns. Bitte nennen Sie doch erst einmal Ihren Vor- und Nachnamen.

Dr. Mustapha Ouertani: Mustapha Ouertani.

Oliver Fourier: Erzählen Sie doch mal, wie Sie aktiv geworden sind.

Dr. Mustapha Ouertani: Ich bin hier den Vereinen Wetzlar international und Atrium aktiv. Beide habe ich aus der eigenen Betroffenheit heraus initiiert.  Aus der Wahrnehmung heraus, dass es notwendig ist, Dinge zu korrigieren oder darauf aufmerksam zu machen. Wetzlar International hat z.B. viele Mitglieder, die hier irgendwie „gelandet" sind, oft durch Zufall. Und diese Menschen haben keine Stimme. Deshalb haben wir als Familie – ich als Deutscher, meine Frau als Französin, zusammen diesen Verein gegründet, um diesen Personen eine Stimme zu geben. Auch viele junge Leute kommen inzwischen dazu und berichten über Erfahrungen aus ihren Auslandsaufenthalten.

Aus eigener Betroffenheit habe ich auch den Verein Atrium gegründet, um das, was ich gelernt habe, weiterzugeben. Ich will mit diesem Verein ein Zentrum für Blinde und Sehbehinderte in Tunesien aufbauen.

Oliver Fourier: Was sind denn die Ziele? Was wollen Sie erreichen? Es gibt ja einerseits eine internationale Ausrichtung. Es gibt aber auch eine nationale Ausrichtung…

Dr. Mustapha Ouertani: Die internationale Ausrichtung ist, dass die Leute auch ein Stück ihrer Heimat, Ihrer Identität, den Leuten hier vermitteln. Alle, die dabei sind haben Wurzeln, die zurückgehen auf andere Regionen. Sie kommen nicht einfach aus dem Nichts, sondern haben eine Geschichte. Und deshalb ist es mir ganz wichtig, dass man diese Internationalität ihrer Herkunft nicht verleugnet. Denn sie werden hier immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass sie nicht zu der Gemeinschaft hundertprozentig dazu gehören. Dabei haben sie einen eigenen Blickwinkel, eine eigene Perspektive, die zu Wetzlar dazu gehört.

So wird bei uns z.B. von einer bestimmten Region in Frankreich berichtet, oder ich erzähle über Tunesien oder meine Tochter über ihre Erfahrungen aus Afrika, aus Jordanien, aus Thailand, aus Indien, aus Kanada, wo sie überall war und wohin sie auch ein Stück Wetzlar mitgenommen hat. Wir bieten ein Stück Austausch, zeigen Herkunft und setzen sie in Beziehung zur eigenen Herkunft und vermitteln, dass die Welt letzten Endes einfach eine Einheit ist.

Oliver Fourier: Gibt's weitere persönliche Gründe für Ihr Engagement?

Dr. Mustapha Ouertani: Ich bin Ausländer, ich bin behindert. Ich bin nicht Christ. Das sind Faktoren, die einen immer wieder mit der Realität konfrontieren.

Ich bin vor 62 nach Deutschland gekommen, als junger Mensch mit 16 Jahren. Da wurde mir bewusst, als ich nach Deutschland, nach Marburg kam, dass ich nicht einfach der Mustapha bin, sondern der Tunesier, der Afrikaner, der Araber, der Moslem. Mich hatten diese Dinge überhaupt nicht interessiert. Bis dahin. Und auf einmal wurde ich damit konfrontiert. Also musste ich einfach diese Zuschreibung annehmen und mich damit auseinandersetzen. Da war es für mich wichtig und notwendig, dass ich es auch mal anderen vermittle und vertrete. Letzen Endes habe ich gar keine andere Wahl.

Oliver Fourier: Wie haben Sie sich dagegen gewehrt? Gegen diese Zuschreibungen?

Dr. Mustapha Ouertani: Erklärend, das ist ganz wichtig. Dabei war eigentlich immer die Blindheit für mich vorteilhaft, da ich gelernt habe, die Dinge zu benennen. Ein sehender Ausländer zeigt mit dem Finger auf ein Glas, um zu zeigen „das will ich haben”. Ein Blinder muss sagen, dass er ein Glas haben will. So wurde die Blindheit eine Hilfe und keine Behinderung und keine Belastung. Ich war angewiesen auf die Sprache. Es war für mich wichtig sie zu lernen, sie zu beherrschen.

Oliver Fourier: Was sind so die häufigsten Probleme, mit denen sie konfrontiert werden, wenn sie Ihre Projekte machen?

Dr. Mustapha Ouertani: Also die Betroffenen sind eigentlich sehr interessiert, weil ihnen die Idee gut gefällt. Und wir haben auch Gemeinsamkeiten gefunden. Wir haben z.B. Veranstaltungen und Lesungen gemacht, in denen wir den Werther in verschiedenen Sprachen vorgetragen haben, in den Sprachen der Leute. Das war sehr, sehr gut besucht. Wir haben es zwei, dreimal hier in Wetzlar gemacht, im Rahmen des Hessen-Tages in der fantastischen Bibliothek des Papius Museum. Es wurde auch auf Deutsch vorgetragen, aber sonst haben wir Personen gefunden, die in den internationalen Sprachen, die hier vertreten sind, vorgetragen haben.

Das war für die Leute eine interessante Erfahrung und auch ein Stück identitätsstiftend. Und das gleiche haben wir mit Wintermärchen gemacht. Die Leute haben Märchen aus ihrer Heimat mitgebracht, im November, in einer Zeit, in der die Stimmung eigentlich grau und bedrückend ist. Die Leute sind zusammengekommen und haben Märchen in ihrer Heimatsprache vorgetragen, welche sie teilweise auch in der Kindheit erlebt haben. Wir hatten auch eine Person, die das im hessischen Dialekt vorgetragen hat. Das fand ich sehr spannend.

Und wir haben Atrium, das sind 20 Personen, die da drin sind. Sehr viele junge Tunesier. Es ist Stück Anbindung an die Heimat Tunesien. Der Kulturaustausch der Jugend ist mir wichtig. Wir planen das auch für das Zentrum, was jetzt in Tunesien gegründet werden soll, ein Stück Jugendaustausch zwischen der Marburger Blindenschule und der Schule in Kairo und dass sie miteinander in Dialog kommen. Das Durchschnittsalter ist um die 30 und sie sollen eine Aufgabe für ihre Heimat erfüllen aber auch eine Anbindung haben.

Oliver Fourier: Ist Atrium und Verein von Sehenden und Blinden?

Dr. Mustapha Ouertani: Ich bin der einzige Blinde, sonst sind es nur Sehende. Ich habe Atrium zwar gegründet, bin aber nur Mitglied. In Tunesien haben wir einen Partnerverein, der heißt L‘Aveugle Voyant, der sehende Blinde. Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass der Sehende überfordert ist, er sieht viel zu viel und hat keine Zeit zum Verdauen. Durch Blindheit, wenn man sie gestalten und damit umgehen kann, erlangt man Identität. Man kann viel gründlicher über die Dinge nachdenken und sich konzentrieren. Die Sehenden können zwar selektieren, diese reicht aber nicht aus, wenn das, was sie sehen, sie herausfordert. Und deshalb heißt der Verein L‘Aveugle Voyant. Der Prozess der Veränderung in Tunesien zeigt, dass Demokratie nicht nur heißt Rechte zu haben, sondern auch eigenverantwortlich zu handeln. Dem Blinden wurde früher etwas zu trinken gegeben, aber man zeigte ihm aber nicht, wie man das Glas füllt. Er sehnt sich danach, das Glas selbst zu füllen. Wenn man dem Blinden die Möglichkeit gibt, eigenverantwortlich zu handeln, kann er Vorbild sein für Andere. Er zeigt: Demokratie heißt Mitgestaltung und Mitverantwortung. Tunesien durchlebt den Prozess, auch Blinde zu befähigen, eigenverantwortlich zu handeln, ohne die Zustimmung oder die Unterstützung des Bruders, der Mutter, oder der Ehefrau.

Oliver Fourier: Also das paternalistische Verhältnis aufzulösen. In Tunesien wird das Zentrum aufgebaut für die Eigenverantwortung. Was sind denn typische Beispiele für Hilfe bei Problemsituationen? Können Sie das an einem konkreten Beispiel schildern?

Dr. Mustapha Ouertani: Wir versuchen, dass blinde und sehende Schüler zusammen einen inklusiven Kultur-Garten gründen, gestalten und entwickeln. Mit L‘Aveugle Voyant und Atrium haben Verträge mit dem Schulamt in zwei Bezirken, wo sehende und blinde Gymnasiasten zusammenkommen. Im Garten lernen sie, was es heißt, sich mit der Landwirtschaft und Gartenarbeit vertraut zu machen. Dort haben wir Hochbeete, wo die Leute dann lernen zu pflanzen. Wir haben auch blinde und sehende Grundschüler, die zusammen etwas im Garten machen. Der Kontakt wird hergestellt und der Austausch zwischen Sehenden und Blinden wird anhand einer praktischen Tätigkeit konkretisiert.
Das ist was wir angefangen haben, damit das Projekt und das Zentrum bekannt werden. Sodass die Stadt sich dem Thema annimmt. Das Projekt läuft jetzt seit Oktober 2019 und ich war jetzt im März dort, um es weiter fortzusetzen. Aber leider hat Corona mich dann zurückgeholt.

Oliver Fourier: Wo enden denn die Möglichkeiten Ihrer Arbeit oder Ihres Engagements?

Dr. Mustapha Ouertani: Die Grenze ist die Bürokratie. Ich bin mit dem Zentrum in einer Stadt, die sehr fromm ist, also ähnlich Fulda, Hildesheim oder Mainz. Das Verhalten gegenüber Behinderten ist mehr sozialer, religiöser Art. Aber das Verhalten, das Benehmen oder der Umgang ist nicht gut organisiert oder überlegt. Es ist emotional. Zum Beispiel stellen die Leute das Fahrrad an die Wand und gehen. Zuerst lernen sie, dass wenn ein Blinder da vorbei geht, dass man das Fahrrad wegstellt. Dann lernen sie mit der Zeit, dass es eine Ordnung braucht, dass er Blinde existiert, dass er durch die Stadt geht. Diesen Prozess muss man durchsprechen. Er hat sowohl die Hilfsmittel und den Respekt. Die Leute hier respektieren ihn und lassen ihn gehen. Dort lassen sie ihn nicht gehen, sie helfen sofort und sagen „Wieso hast du niemanden, der dich begleitet?“. Das ist ein Prozess, das muss man durchsprechen.

Oliver Fourier: Gibt es so etwas, was wie Öffentlichkeitsarbeit, womit man das Thema anspricht?


Dr. Mustapha Ouertani: Sobald wir das Projekt eingerichtet haben, war die Presse dabei und hat Interviews geführt. Damit die Leute mitbekommen, dass wir da sind. Wir haben auch Facebook und auch andere moderne soziale Medien. Auch meine Anwesenheit ist wichtig. Ich bin von September bis März jeden Monat dort gewesen. Durch die Präsenz und durch die Aktivitäten, die man macht, versucht man mehr Öffentlichkeitsarbeit zu leisten. Das sind für mich Anfänge. Wir haben uns bei den Schulämtern präsentiert und haben Gespräche geführt und Verträge abgeschlossen und beschlossen, dass wir miteinander kooperieren wollen.

Oliver Fourier: Das ist einfach der persönliche Kontakt entscheidend? Weniger eine Art klassische Öffentlichkeitsarbeit über Papier oder elektronische Medien? 

Dr. Mustapha Ouertani: Die Gesetze sind Behinderten freundlich. Tunesien ist vergleichbar mit hier. Nur die Mittel fehlen und die Wahrnehmung sowohl seitens der der Bevölkerung und seitens der Betroffenen. Die Betroffenen müssen auch lernen zu reflektieren und nicht nach dem Munde zu reden.

Das muss man lernen. Sehr viele Migranten können nicht unterscheiden zwischen sich einbringen und einschleimen. Und das ist ein Prozess. Ein Einschleimen ist negativ, aber ein sich Anpassen positiv. Das ist eine schwierige Situation, dass man sich einbringt mit vollem Bewusstsein, mit seinen Leistungen und mit seiner Fähigkeit. Man hat sich nicht anzupassen. Integrieren ist wichtig, aber assimilieren ist nicht schön. Man wird immer darauf zurückgewiesen.

Oliver Fourier: Haben Sie Kooperationspartner*innen an die Sie verweisen können, deren Expertise oder Know-How Sie weiterleiten können?

Dr. Mustapha Ouertani: Ich bin beim Blindenbund. Ich bin beim Verband blinder Studierender und Akademiker. Ich bin in verschiedenen Vereinen Mitglied und sehr aktiv. Ich bin bei der deutsch-tunesischen Gesellschaft, ich bin der Sektionsleiter von Hessen und Thüringen. Ich bin beim entwicklungspolitischen Netzwerk in Hessen im Vorstand. Ich bin in verschiedenen Vereinen, um dort eine Vernetzung und Kontakt herzustellen und zu schauen, wo Möglichkeiten der Kooperation sind, was man entwickeln kann.
Das Beispiel des Blindenwesens in Deutschland hat mich geprägt. Für mich ist eigentlich die Hilfe oder die Vorstellung, die man hier hat, die Grundlage für mein Handeln in Tunesien.

Oliver Fourier: Wie glauben bilden sich Vorurteile über z.B. Behinderung bei der Mehrheitsgesellschaft?

Dr. Mustapha Ouertani: Hier vielleicht kurz meine Biografie. Ich habe mittlere Reife hier in Deutschland gemacht. Dann habe ich einen Beruf erlernt. Ich war Masseur, das hat mir sehr viel Kraft gegeben, dass ich nicht nur nehme, weil bis dahin erzählt wurde: „Die Behinderten sind Nehmer.“ Durch den Beruf Masseur und als Physiotherapeut habe ich gelernt auch zu geben. Und das war für mich und meine Identität, für meine Psyche unheimlich hilfreich, dass ich nach drei, vier Jahren gesagt habe: „Ich will Abitur machen.“

Oliver Fourier: Sie waren dann auch finanziell unabhängig nehme ich an?

Dr. Mustapha Ouertani: Das ist sehr entscheidend. Mein erstes Gehalt waren 380 Mark und ich war so stolz drauf, dass ich das hatte. Und das als Blinder im Ausland! Total irre! Als Ausländer, was es da alles für Themen gab, die man überwinden musste. Ich musste mich immer anmelden und in Marburg hat mir das Ordnungsamt gesagt: „Wir haben genug. Wir brauchen sie nicht.“ Da ist mein Chef hingegangen. Und hat gesagt: „Ich brauche ihn aber.“ Aber das ist immer Glücksache, dass du Menschen triffst, die dich ein Stück fördern und unterstützen. Dann habe ich mich entschieden Abitur nachzumachen. Das habe ich in Kassel gemacht. Ich musste alles abschreiben, was man an Lektüre braucht, in Französisch, in Deutsch und Englisch. Alles musste abgeschrieben werden in Blindenschrift, damit ich teilnehmen konnte. Und der Schulleiter, eine interessante Person, die nach dem Krieg eigentlich sein Leben neu definieren, neugestalten musste. Der hat zu mir gesagt: „Du musst die vorhalten, jeden Morgen: Ich hab's gewollt! Ich hab's gewollt!“ Ich habe gedacht der ist verrückt, der Typ. Sein Stellvertreter hat mir gesagt: „Wir sind keine Schule für Blinde.“ Dann habe ich gesagt: „Sie sind aber dafür da mir zu helfen.“

Ja, und dann habe ich von morgens neun bis mittags um halb vier gearbeitet als Masseur und von halb fünf bis zehn Uhr oder halb zehn die Abendschule besucht. Dann habe ich Sozialwissenschaften in Marburg und Göttingen studiert und abgeschlossen. Ich hatte einen kriegsblinden Freund, er sagte zu mir: „Mein Lieber, du musst lernen, in Deutschland, wenn du Abitur gemacht hast, da hast du in den Augen vieler Menschen die Grundschule abgeschlossen. Wenn du studiert hast, hast du Abitur gemacht und wenn du promoviert hast, dann sagen sie: Der Typ muss das können.“

Dann habe ich studiert und promoviert. Das war schon interessant, dass ich einfach immer so meine Präsenz dargestellt habe. Ich bin zu meinem Prof. gegangen, bei dem ich mein Diplom geschrieben und habe gesagt, ich habe Lust zu promovieren. Er sagte: „Schreiben sie mal eine Vorlage.“ Dann habe ich ihm ein Exzerpt geschrieben. Ich war damals ich in einem sozialdemokratischen Umfeld, das noch nicht so wie jetzt ist. Ich habe mich bei der Friedrich-Ebert-Stiftung beworben und hab dann Auslandsstipendium bekommen und war ein halbes Jahr in Paris und ein Jahr in Tunesien und so konnte ich meine Doktorarbeit schreiben.

Oliver Fourier: Über was haben Sie die Doktorarbeit geschrieben?

Dr. Mustapha Ouertani: Über das Gesundheitswesen in Entwicklungsländern als Grundlage für eine soziale und wirtschaftliche Entwicklung in der dritten Welt, heute des globalen Südens.

Ich bin selbstbewusst hierher. Ich bin nicht gekommen, um Arbeit zu holen. Ich bin gekommen und habe Arbeit gebracht. Mit diesem Bewusstsein trete ich auch auf und trete den Leuten auf die Füße, wenn ich merke, dass sie dumm herumreden. Die behandeln die Türken wie die letzten Menschen hier, und das ist nicht in Ordnung. Da mache ich den Mund auf und greife sie an und greife die Themen auch auf. Und natürlich habe ich den Vorteil, blind zu sein. Ich sehe die Ablehnung nicht und sage es einfach mit Klarheit. Ich sage, dass nicht alle Migranten, die hierher kommen, das Land bewundern sondern weil sie Brot verdienen wollen und das legitim ist. Genau das wird ja oft auch schon abgelehnt. Genau das ist das Problem und das muss man sehen. Intellektuelle sind dazu verdammt, das zu vermitteln, mit allen Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen.

Oliver Fourier: Das Interessante daran ist ja oft, dass gleichzeitig zu besten Fernsehzeiten Sendungen laufen, die es verherrlichen, wie Deutsche ins Ausland gehen und dort ihr Glück machen. Und gleichzeitig haben wir hier eine Situation, wo Leuten, die hierher kommen aus anderen Ländern genau dieses Glück oder diese Option verwehrt wird. Mit diesem sehr diskreditierenden und rassistischen Begriff des Wirtschaftsgeflüchteten. Ich denke, dass das auch ein Thema ist.

Gibt es noch etwas zum Abschluss, was Sie den Zuhörerinnen und Zuhörern des Podcasts gerne sagen würden?

Dr. Mustapha Ouertani: Immer wachsam und aufmerksam sein und sich nicht kleinkriegen lassen! Wachsam. Aufmerksam. Sich nie kleinkriegen lassen!

Oliver Fourier: Dr. Ouertani, vielen Dank für das ausführliche Gespräch, die Informationen, die Einblicke, die Sie uns über ihre Arbeit und ihr Engagement gegeben haben.

Dr. Mustapha Ouertani: Ich danke auch.