Glossar - Y- Y-Endung     

Y- Y-Endung     

Neben der Möglichkeit des Gender-Sternchens und des Doppelpunkts, besteht eine weitere sprachliche Möglichkeit alle Menschen anzusprechen und keine Geschlechter auszuschließen: die Y-Endung. Es handelt sich hierbei um eine Form des Genderns, die auf den österreichischen Aktionskünstler Hermes Phettberg zurückgeht. Dieser begann bereits Anfang der 90er Jahre in seiner Kolumne für das Wiener Stadtmagazin „Falter“, die Leser*innen mit Lesys anzusprechen. Der Germanist Thomas Kronschläger nahm sich dieser Variante des Genderns an. Er setzt sich insbesondere für diese Form ein, da sie, seiner Meinung nach, mündlich und  schriftlich einfach zu verwenden ist und auf Geschlechterkategorien verzichtet. Das „Entgendern nach Phettberg“, wie es genannt wird, nimmt im Singular den Wortstamm plus y. Der dazugehörige Artikel lautet „das“.  Im Plural wird der Wortstamm plus ys genommen. So wird aus „Der Lehrer“ – „das Lehry“ und aus „Die Demonstranten“ wird „Demonstrantys“. Die Vorteile des „Entgenderns nach Phattberg“ liegen darin, dass beim Sprechen die Pause zwischen den verschiedenen Ansprachen weg fällt, es nur zwei Varianten gibt (eine im Singular, eine im Plural) und es werden alle Menschen, unabhängig ihres Geschlechts angesprochen.

 

[1] www.stern.de

  https://www.deutschlandfunkkultur.de/

  https://www.bedeutungonline.de/